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Chemie

Der neue Konzernlenker hat sich seit April einarbeiten können - und dürfte mittlerweile ein klareres Bild von dem Dax-Konzern haben. Und er verspricht nichts Geringeres als außerordentliche Ergebnisse.

Der neue Konzernlenker hat sich seit April einarbeiten können - und dürfte mittlerweile ein klareres Bild von dem Dax-Konzern haben. Und er verspricht nichts Geringeres als außerordentliche Ergebnisse.

Die Darmstädter haben in der Corona-Pandemie glänzende Geschäfte mit Impfstoffherstellern gemacht, nun lässt die Sonderkonjunktur nach. Zudem sinkt die Nachfrage nach Halbleiterchemikalien.

Andauernder Druck auf die vor Jahresfrist außergewöhnlich hohen Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat stimmen Bayer für dieses Jahr etwas vorsichtiger. Konzernchef Werner Baumann bestätigte am Donnerstag zwar den Konzernausblick im Grundsatz, rechnet nun aber „mit einer Zielerreichung im unteren Korridor unserer Prognose.“ Die übrigen Geschäfte dürften sich indes im dann zweiten Halbjahr besser entwickeln, hieß es weiter. So schwächelte auch die Pharmasparte zum Jahresstart wegen schwächerer Geschäfte mit dem Blutgerinnungshemmer Xarelto.

Der Chemikalienhändler Brenntag ist mit einem Gewinnrückgang ins neue Jahr gestartet. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda) ging im ersten Quartal im Jahresvergleich um 9,2 Prozent auf 420,4 Millionen Euro zurück, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in Essen mit. Unter dem Strich blieb ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von 215,9 Millionen Euro nach 249,3 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit weniger operativem Gewinn gerechnet. Mit gut 4,5 Milliarden Euro verharrte der Umsatz auf dem Vorjahresniveau.

Der Chemiekonzern Lanxess wird nach einem Gewinnrückgang zum Jahresstart in der Tendenz etwas vorsichtiger für 2023. Das Unternehmen rechnet laut einer Mitteilung vom Mittwoch für das laufende Jahr mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 850 und 950 Millionen Euro. Bislang wurde ein operativer Gewinn auf dem Vorjahresniveau von 930 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Der Chef des Chemiekonzerns Lanxess, Matthias Zachert, unterstützt die Vorschläge des Bundeswirtschaftsministeriums für einen Industriestrompreis. „Jetzt kommt es auf die konkrete Ausgestaltung und vor allem auf die schnelle und handwerklich saubere Umsetzung an“, sagte Zachert der „Rheinischen Post“ (Dienstag) laut Vorabmeldung. „Wir hoffen, dass alle in der Ampelkoalition den Willen dazu haben und an einem Strang ziehen.“ Andernfalls würden die energieintensiven deutschen Industrien ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren.