Alle Artikel zum Thema: Kirche

Kirche

Das hat Seltenheitswert: Der Kölner Erzbischof Woelki beantwortet Fragen vor Gericht. Unter anderem geht es um eine Schürze mit einem Aufdruck von Michelangelos David.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat am Dienstag in einem presserechtlichen Verfahren vor dem Landgericht Köln ausgesagt. Er bestritt, bei der Beförderung eines umstrittenen Pfarrers dessen Personalakte gekannt zu haben. „Ich kenne die Personalakte nicht persönlich“, versicherte Woelki. Der Chef des größten deutschen Bistums wehrt sich in dem Verfahren gegen einen Online-Bericht der „Bild“-Zeitung, in dem über die Beförderung des Pfarrers berichtet worden war. Der Pfarrer hatte Jahre zuvor mit einem 16 Jahre alten Prostituierten Sex gehabt.

Philipp F. tötete mehrere Menschen bei einer Gemeindeversammlung der Zeugen Jehovas. Die Glaubensgemeinschaft trauerte heute offiziell um die Opfer. Vor Ort waren auch viele prominente Personen.

Er war einer der ersten Bischöfe, der die Schuld der katholischen Kirche im Umgang mit sexuellem Missbrauch anerkannte - nun tritt Bode zurück. Kritiker hatten ihm Fehler bei der Aufarbeitung vorgeworfen.

Der wegen seines Umgangs mit Missbrauchsfällen kritisierte Bischof Franz-Josef Bode wird das Bistum Osnabrück verlassen. Papst Franziskus nahm ein Rücktrittsgesuch des Bischofs an, wie der Vatikan am Samstag ohne weitere Angaben von Gründen mitteilte.

Der Ort der Krönung von König Charles III. in der Westminster Abbey soll erstmals für Besucher zugänglich gemacht werden. Die müssen für den empfindlichen Mosaikboden jedoch ihre Schuhe ausziehen.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat bei einer Privataudienz bei Papst Franziskus über die Krise im Erzbistum Köln geredet. Details zu dem Gespräch und mögliche Informationen über die Zukunft des heftig in der Kritik stehenden Kardinals und Erzbischofs Rainer Maria Woelki nannte Wüst nach seinem Termin bei Franziskus am Donnerstag nicht. „Viele Menschen sehen die Situation im Erzbistum Köln mit Sorge, auch ich persönlich, und natürlich haben wir auch darüber gesprochen“, sagte der Regierungschef vor Journalisten im Vatikan lediglich.

Angesichts des starken Mitgliederschwunds haben die katholischen Bistümer und die evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen dazu aufgerufen, Kirchen und Gemeindehäuser verstärkt gemeinsam zu nutzen. An einigen Orten hätten sich solche „ökumenischen Wohngemeinschaften“ bereits sehr bewährt, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Praxisleitfaden.

Eine feierliche Kerzenzeremonie, viele gute Wünsche für die Betroffenen und die Einsatzkräfte und Worte der Hoffnung. Die Kirchen in Hamburg haben glaubensübergreifend der Toten des Amoklaufes gedacht.

Schon bald startet vor dem Landgericht Traunstein eine Zivilklage um den Missbrauchsskandal gegen einen Täter und Kirchenverantwortliche. Eine wichtige Frage ist dabei noch ungeklärt: Wer erbt vom Papst?

Die Polizei geht zwar davon aus, dass Philipp F. bei seinem Amoklauf bei den Zeugen Jehovas als Einzeltäter handelte. Doch wussten noch andere von seinen Plänen? Die Polizei will das klären, stößt bei den Zeugen Jehovas aber auf Schwierigkeiten.

Das Oberlandesgericht (OLG) Köln hat der „Bild“-Zeitung bestimmte Äußerungen im Zusammenhang mit dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki untersagt. Damit bestätigte das OLG am Donnerstag teilweise vorherige Urteile des Kölner Landgerichts. Woelki war juristisch gegen einige Artikel zum Umgang mit Missbrauchsfällen in seinem Erzbistum vorgegangen, weil er darin seine Persönlichkeitsrechte verletzt sah. Das OLG hat keine Revision gegen die Entscheidung zugelassen (AZ: 15 U 120/22 und 15 U 131/22).

Auch eine Woche nach dem Amoklauf in Hamburg hat die Polizei keine Antwort auf die Frage nach dem Warum. Bringt die Befragung des näheren Umfelds des Täters die Ermittler auf eine Spur?

Die Todesopfer des Amoklaufs von Hamburg sind Zeugen Jehovas. Ein Ökumenischer Gedenkgottesdienst kann deshalb keine Trauerfeier ersetzen, sagen die Kirchen. Von den Zeugen Jehovas heißt es, man stehe „im Kontakt“.

Das Bistum Münster hat seine Beratungsstelle Organisierte sexuelle und rituelle Gewalt geschlossen. Das teilte das Bistum am Montagabend mit. Der Entscheidung ging ein Bericht des „Spiegels“ voraus. Das Nachrichtenmagazin hatte am Wochenende von Vorwürfen gegen die Leiterin der Beratungsstelle berichtet, die als Therapeutin ihren Patientinnen eingeredet haben soll, von Satanisten missbraucht worden zu sein, ohne dass es dafür Belege gab.

Es war der vielleicht wichtigste Prüfstein für die Veränderungsfähigkeit der Kirche: die offizielle Zulassung von Segensfeiern für homosexuelle Paare. Nun hat die in Frankfurt tagende Synodalversammlung eine Entscheidung getroffen.

Viele hätten sich mehr gewünscht, doch ein Achtungserfolg war der katholische Reformprozess Synodaler Weg allemal - so fällt jedenfalls das Fazit der Verantwortlichen aus. Es gibt aber auch kritischere Stimmen.

Ab März 2026 wird es in der katholischen Kirche in Deutschland offizielle Segensfeiern für homosexuelle Paare geben. Das hat die Synodalversammlung zur Reform der katholischen Kirche am Freitag in Frankfurt/Main beschlossen.

Bis Samstag muss sich im Frankfurter Messezentrum entscheiden, ob die deutschen Katholiken wirklich zur Erneuerung fähig sind. Von römischer Kritik wollen sich die Reformer nicht einschüchtern lassen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, weist nach Einschätzung des Kirchenrechtlers Thomas Schüller Parallelen zur Comicfigur Asterix auf. „Bätzing kämpft wie der kleine David oder Asterix um Mehrheiten“, sagte der Münsteraner Professor der Deutschen Presse-Agentur. Der Limburger Bischof sei als Vorsitzender mittlerweile „aber angezählt, auch aus der Mitte der Bischofskonferenz, weil er aus Sicht einiger moderater Bischöfe eine zu harte verbale Kante mit Rom fährt. Mir gefällt im Übrigen, wie deutlich dieser Westerwälder spricht.“ Bätzing kritisierte zuletzt konservative Kardinäle im Vatikan und auch Papst Franziskus deutlich.

Der Erhalt des Kölner Doms kostet jährlich bis zu acht Millionen Euro. Unterstützung erhofft sich der Dombauverein nun durch den Verkauf digitaler Foto-Schnipsel. Einige Hundert dieser Bildchen haben schon Abnehmer gefunden.

Fälle von sexueller Gewalt im Bistum Mainz sind jahrzehntelang verharmlost, verschwiegen und nicht angemessen verfolgt worden. Zu dem Ergebnis kommt eine kürzlich vorgestellte Studie.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki muss demnächst in einem presserechtlichen Verfahren vor Gericht aussagen. Einen entsprechenden Beweisbeschluss hat das Landgericht Köln am Mittwoch verkündet. Demnach hat die Kammer in dem Klageverfahren gegen den Axel-Springer-Verlag „die persönliche Einvernahme des Kardinals als Partei angeordnet“. Ein Termin dafür stehe noch nicht fest. (AZ: 28 O 293/21)

Die evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen verlieren weiter stark Mitglieder. Im vergangenen Jahr waren es bei der Landeskirche im Rheinland (Ekir) etwa 45.300 Menschen, wie diese am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. In Westfalen traten im Jahr 2022 rund 32.000 evangelische Christen aus der Kirche aus.

Der Münchner Geistliche hatte dem Kardinalsrat seit der Gründung 2013 angehört. Andere Berater bestätigte Franziskus im Gremium. Der skandalumwitterten Vatikanbank verordnet der Papst neue Statuten.

Mit scharfen Worten kritisieren die Autoren der Missbrauchsstudie für das Bistum Mainz das Verhalten der katholischen Kirche und früherer Bischöfe wie Lehmann. Bischof Kohlgraf spricht von „Verbrechen“.

Ein katholischer Pfarrer und Stadtdechant von Duisburg ist nach Vorwürfen übergriffigen Verhaltens auf eigenen Wunsch befristet von seinen Aufgaben freigestellt worden. Das teilte das Ruhrbistum am Freitag mit. Die Freistellung gilt laut der Mitteilung „zunächst bis zum 30. Juni“.

Seit 1882 wird an der Kirche gebaut. 2026 sollte die Sagrada Familia eigentlich fertig sein. Doch daraus wird nichts. Immerhin haben nun fast 3,8 Millionen Besucher wieder Geld in die Baukasse gespült.