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Krankenhäuser

Patientenschützer haben angesichts deutlich gestiegener Kosten eine rasche Krankenhausreform gefordert. „Bund, Länder, Kommunen und Krankenhäuser müssen sich endlich den Fakten stellen“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Die Kliniken in Deutschland zählten heute 2,5 Millionen weniger Patientinnen und Patienten als noch vor fünf Jahren. Dieser Rückgang von 13,4 Prozent habe zwangsläufig Mindereinnahmen zufolge, erläuterte er. Im gleichen Zeitraum seien zugleich die Personalkosten deutlich gestiegen.

Dass die Versorgungsstandards und die Finanzierung in den Krankenhäusern einen Neustart brauchen, ist unstrittig - der Weg dahin ist es nicht. Kräftemessen zwischen Lauterbach und Laumann auf offener Bühne. Inzwischen hat sich der Ton aber wieder geändert.

In einem Streit über geplante Streikmaßnahmen haben sich die Kliniken der Stadt Köln und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund am Montagabend vor dem Arbeitsgericht in Köln verständigt. Die Parteien hätten sich im Rahmen der Kammerverhandlung auf eine Notdienstvereinbarung für den am 21. März stattfindenden Warnstreik geeinigt. Das teilte das Arbeitsgericht Köln am Montagabend mit. Ursprünglich hatten die städtischen Kliniken in dem einstweiligen Verfügungsverfahren beantragt, die angekündigten Streikmaßnahmen zu untersagen.

Könnte die Corona-Pandemie wirklich schon bald Geschichte sein? Der Chef der Weltgesundheitsorganisation sieht gute Anzeichen dafür. Die Zahl der Todesfälle erreicht bereits das Niveau vom März 2020.

Zu viele Krankenhäuser mit zu wenig Personal - der Chef der Kassenärzte hält einen Abbau von Standorten für unausweichlich. Gelingen könne das etwa auch mit der Stärkung ambulanter Behandlungen.

Im Streit über eine Krankenhausreform bleibt Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) auf Konfrontationskurs mit dem Bund. „Auf Bundesebene wurde kein konsensfähiges Konzept vorgelegt“, resümiert Laumann in einem Schreiben an die NRW-Krankenhäuser, das der „Rheinischen Post“ (Dienstag) vorliegt.

Die Kliniklandschaft in Deutschland soll reformiert werden. Krankenhaus-Vertreter sind zwar grundsätzlich offen, fordern aber zunächst schnelle Finanzhilfen, denn vielen Kliniken drohe die Insolvenz.

Die Politik plant eine Reform der deutschen Krankenhausfinanzierung. Einen konkreten Gesetzesentwurf aus Berlin gibt es noch nicht - aber drei Bundesländer geben schon einmal ein Gutachten in Auftrag. Bei der Landtags-SPD sorgt dies für Kopfschütteln.

Viele Krankenhäuser waren schon vor dem rasanten Anstieg der Energiepreise in finanziell prekärer Lage. Der Bund versprach Milliardenhilfen. Doch funktioniert das Hilfsprogramm auch wirklich?

Dass es eine grundlegende Reform der Krankenhauslandschaft geben muss, ist in der Politik unstrittig. Zu sehr stehen die Kliniken wirtschaftlich unter Druck. Nun aber gibt es Streit zwischen Bundesgesundheitsminister Lauterbach und seinem NRW-Kollegen Laumann.