In- und Ausland
Ermittlungskommission im Fall Lügde bekommt mehr Personal
Kriminalität
dpa Lügde. Die Ermittlungskommission zum Missbrauchsfall auf einem Campingplatz in Lügde bekommt mehr Polizisten. „Für neuerliche Maßnahmen auf dem Campingplatz wird zusätzliches Personal eingesetzt“, sagte eine Sprecherin der zuständigen Bielefelder Polizei.
Ein Bagger steht vor der bereits zum Teil abgerissenen Parzelle des mutmaßlichen Täters auf dem Campingplatz Eichwald. Foto: Guido Kirchner
Die Beamten sollen aus anderen Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen nach Bielefeld kommen. Derzeit umfasse die Kommission „Eichwald“ - benannt nach dem Namen des Campingplatzes - 66 Ermittler. Polizei und NRW-Innenministerium nannten keine konkrete Zahl, wie viele Beamte die Kommission zusätzlich unterstützen sollen. Nach einem Bericht des „Westfalen-Blattes“ handelt es sich um 13 neue Ermittler.
Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte im „Spiegel“ angekündigt, den Campingplatz erneut absuchen zu lassen. „Das ist ein großes Gelände, wir werden es uns weiter genau ansehen und die Menschen dort befragen“, sagte er.
Auf dem Areal in Lügde soll der Hauptbeschuldigte - ein 56 Jahre alter Dauercamper - mit einem Komplizen über Jahre hinweg Kinder missbraucht und dabei gefilmt haben. Die beiden Verdächtigen sowie ein Mann aus dem niedersächsischen Stade sitzen in Untersuchungshaft. Ermittelt wurden bislang 40 Opfer.