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Galeria-Management lehnt in der Insolvenz höhere Gehälter ab
An diesem Freitag (10.00 Uhr) beginnen in Frankfurt die Tarifgespräche für die rund 17.400 verbliebenen Beschäftigten des Warenhauskonzerns. Die Gewerkschaft Verdi pocht darauf, dass nach Scheitern der ersten Sanierung aus dem Jahr 2020 nun vertraglich wieder die Flächentarifverträge gelten müssten. Die Beschäftigten hatten damals als Sanierungsbeitrag einem Tarifvertrag zugestimmt, der laut Verdi für einen Vollzeitbeschäftigten bis zu 5500 Euro weniger Jahresgehalt bedeutet habe. Das zwischenzeitlich gezahlte Insolvenzgeld ist im Januar ausgelaufen.
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Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble kritisierte die Sanierungspläne: „Wer auf die Herausforderungen mit Personalabbau, Filialschließungen und Lohnkürzungen antwortet, hat kein Zukunftskonzept, sondern ruft eine dunkle Vergangenheit auf“, erklärte der Gewerkschafter in einer Mitteilung. Die Beschäftigten hätten durch die Inflation bereits viel Geld verloren. Dies gelte für die Kaufhof-Mitarbeiter wegen der Gehaltseinbußen umso mehr.
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Das Amtsgericht Essen hatte vor wenigen Tagen das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für den einstigen Handelsriesen eröffnet. Es schließt an das vorherige Schutzschirmverfahren an. Galeria hat dem Gericht den Insolvenzplan mit Details zum Sanierungskonzept vorgelegt. Das Unternehmen wird von dem früheren Management und von dem Insolvenzexperten Arndt Geiwitz als Generalbevollmächtigtem geführt.