In- und Ausland

KMK-Präsidentin befürchtet noch etwa zehn Jahre Lehrermangel

Mittwoch, 11. Januar 2023 - 18:29 Uhr

von dpa

© Britta Pedersen/dpa

Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Astrid-Sabine Busse (SPD), rechnet damit, dass Deutschland noch länger mit dem Problem des Lehrkräftemangels zu kämpfen haben wird.

„Ich denke wir werden noch mindestens zehn Jahre damit zu tun haben“, sagte die SPD-Politikerin und Berliner Bildungssenatorin in Berlin. Es gebe kein Berufsfeld, wo man nicht einen Fachkräftemangel habe. Es handele sich um ein demografisches Problem, sagte Busse, die zum Jahreswechsel turnusgemäß die Präsidentschaft der KMK übernommen hatte.

Sie erklärte das mit gesunkenen Geburtenzahlen in bestimmten Jahren - nach der Jahrtausendwende kam es zu einem deutlichen Rückgang - und damit, dass frühere geburtenstarke Jahrgänge nun langsam in den Ruhestand gingen. „Dadurch ergeben sich große Lücken.“ Zuvor hatte Busse im Interview mit dem Informationsdienst „Bildung.Table“ gesagt, in zehn Jahren sei die Talsohle durchschritten und es gehe wieder aufwärts.

Aktuell steigt der Bedarf an Lehrkräften weiter an. Es werden nach einem Tiefpunkt vor etwa zehn Jahren wieder mehr Kinder geboren, dazu kommen Schülerinnen und Schüler durch Zuwanderung. Aber bis sich das Mehr an heutigen Schülern in wieder mehr Fachkräften niederschlägt, „das dauert“, sagte Busse. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission, ein bei der KMK angesiedeltes Beratergremium aus 16 Bildungsforschern, arbeitet derzeit außerdem an Empfehlungen für eine Verbesserung der Lehrkräfte-Situation. Diese sollen in diesem Jahr vorgelegt werden.


Die Kommentarfunktionalität wurde für diesen Artikel deaktiviert.

Der Dax hat die letzte Märzwoche mit drei starken Handelstagen in Folge ausklingen lassen. Den Freitag beendete das deutsche Börsenbarometer mit einem Plus von 0,69 Prozent auf 15.628,84 Punkte und damit dicht unter seinem Jahreshoch von etwas über 15.700 Punkten. Das Ausbleiben neuer Hiobsbotschaften aus der Bankenbranche beruhigte in den vergangenen Tagen allem Anschein nach die Gemüter. Auch Inflationsdaten aus der Euroregion und den USA sorgten für weitere Entspannung.