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Missbrauchsfall Staufen: Erster Prozess beginnt
Prozesse
dpa Freiburg. Drei Monate nach Bekanntwerden des schweren Missbrauchsfalls eines Kindes in Staufen bei Freiburg beginnt heute der erste Prozess.
Vor dem Landgericht Freiburg steht ein 41-Jähriger deutscher Staatsangehörigkeit. Er soll, wie andere auch, einen heute neun Jahre alten Jungen aus Staufen gegen Geld vergewaltigt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist der Angeklagte wegen schweren Kindesmissbrauchs vorbestraft.
Geplant sind zunächst drei Verhandlungstage. Ein Urteil könne es demnach in der nächsten Woche geben. Weitere Prozesse folgen. In dem Fall gibt es insgesamt acht Verdächtige, sie sitzen alle in Untersuchungshaft.
Der Junge war nach Angaben der Polizei von mehreren Tätern wiederholt und an mehreren Orten in und um Freiburg missbraucht und vergewaltigt worden. Seine Mutter (47) und ihr wegen schweren Kindesmissbrauchs vorbestrafter Lebensgefährte (39) hätten ihn hierfür gegen Geld im Internet angeboten. Der Junge ist in dem Prozess laut Gericht Nebenkläger. Vertreten wird er demnach von einer Anwältin, die sich auf Opferschutz spezialisiert hat (Az.: 6 KLs 160 Js 30350/17).