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Showdown im US-Senat zu Missbrauchsvorwürfen gegen Kavanaugh
Justiz
dpa Washington. Im Fall des Supreme-Court-Anwärters Brett Kavanaugh kommt es heute vor dem US-Senat zum Showdown.
Der wegen Missbrauchsvorwürfen unter Druck stehende Supreme-Court-Anwärter Brett Kavanaugh im US-Senat in Washington. Foto: Alex Brandon/AP
Bei einer mit Spannung erwarteten Anhörung des Justizausschusses im US-Senat soll sowohl Kavanaugh aussagen als auch jene Frau, die dem Richter-Kandidaten eine versuchte Vergewaltigung vor mehr als 30 Jahren vorwirft: Christine Blasey Ford. Kavanaugh bestreitet die Vorwürfe vehement.
Inzwischen ist er mit weiteren Anschuldigungen aus der Vergangenheit konfrontiert. Eine frühere Kommilitonin an der Universität Yale wirft Kavanaugh vor, er habe sie bei einer Stundenparty Anfang der 80er Jahre sexuell belästigt.
Erst am Mittwoch meldete sich noch eine weitere Frau mit einer schriftlichen Erklärung zu Wort. Darin behauptet sie, Kavanaugh habe in den 80er Jahren bei diversen Partys in angetrunkenem Zustand junge Frauen sexuell belästigt. Er sei auch beteiligt gewesen an Versuchen, Frauen mit gepanschten Drinks abzufüllen, um sie willenlos zu machen. Diese Frauen seien danach in angrenzenden Zimmern missbraucht worden.
Kavanaugh weist auch die Anschuldigungen dieser beiden Frauen vehement zurück.
US-Präsident Donald Trump hatte Kavanaugh als Richter für den Supreme Court vorgeschlagen, das höchste Gericht in den USA. Kurz vor der Entscheidung des US-Senats über die Personalie waren die schweren Vorwürfe an die Öffentlichkeit gelangt.