Das Gebiet in Lippstadt steht bereits seit 1988 unter Denkmalschutz, weil dort bei ersten Untersuchungen im Jahr 1933 Spuren von Brandbestattungen entdeckt worden waren. Anschließend gab es jedoch nur wenige Funde. Deshalb waren laut LWL-Mitteilung die Erwartungen gering, dass es am östlichen Rand der Fläche anders sein würde.
„Doch bereits in der ersten aufgebaggerten Fläche kam ein Brandgrab zum Vorschein. Weitere Bodenverfärbungen zeigten, dass sich dort einst Gruben befanden. Zwei - eventuell sogar drei - Gruben können aufgrund von Leichenbrand einer Bestattung zugeordnet werden“, teilten die Archäologen mit. Die Masse der weiteren etwa 150 Grubenbefunde verweist demnach auf eine ehemalige urgeschichtliche Siedlung, die an dieser Stelle bislang nicht bekannt war.
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Die Experten vermuten, dass die Pfeilspitze zufällig in die Grube gelangt ist oder die Menschen der einstigen Siedlung diese als Kuriosität gesammelt hatten.
Der Fundplatz befindet sich auf einem Geländerücken südlich der Ortschaft Lohe rund drei Kilometer südlich der Lippe. „Unter den Befunden sind zahlreiche Pfostengruben, doch lässt sich bisher noch kein eindeutiger Gebäudegrundriss rekonstruieren“, sagt Philip Robinson, der im Auftrag des LWL mit seiner Archäologie-Firma beteiligt war, laut Mitteilung.