NRW

Autobahnbrücke wird abgerissen: Notfallplänen

Mittwoch, 5. April 2023 - 17:16 Uhr

von dpa

© Oliver Berg/dpa

Die Stadt Aachen und die Region bereiten sich auf den Abriss einer baufälligen Brücke auf der Autobahn 544 im Stadtgebiet vor. Über das Autobahnstück mit der Haarbachtalbrücke rollen täglich über 50.000 Fahrzeuge in die Stadt ein, die Zufahrt wird vor allem von Pendlern genutzt. Die Stadt bereite sich auf alle Eventualitäten vor, auch auf eine kurzfristig notwendige Sperrung, sagte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen (parteilos) am Mittwoch. Nach den Osterferien stehe die nächste Überprüfung an. Der Zustand des Bauwerks sei so schlecht, dass man möglicherweise gleich handeln müsse. Bislang ist der Abriss für Januar 2024 geplant.

Seit November 2022 ist bekannt, dass das Bauwerk aus dem Jahr 1956 abgerissen werden muss. „Das hat uns eiskalt erwischt, das kann man ruhig sagen“, berichtete Keupen. Es werde an allen Möglichkeiten gearbeitet, die eine Realisierungsmöglichkeit haben. Dazu gehöre ein beschleunigter Abriss des Bauwerks oder die Nutzung von Wirtschaftswegen. Aus der örtlichen Wirtschaft gibt es Vorschläge, während der Bauarbeiten eine Ersatzbrücke zu errichten, um die gewaltigen Verkehrsströme unterzubringen. Das etwa 3,5 Kilometer lange Autobahn-Teilstück verbindet als wichtiger Zubringer das Kreuz Aachen mit der Innenstadt.

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Die Planer entwickeln bereits Konzepte, um nach einer Brückensperrung den Verkehr umzulenken. Schilder, die auf die Vollsperrung der A544 hinweisen, sind bestellt. Insgesamt gehe es um Tausende Orientierungszeichen und Schilder, sagte Stadtplanerin Isabel Stehle. Falls die Autobahnbrücke kurzfristig gesperrt und abgerissen werden müsse, würden vier bis sieben Tage benötigt, bis Umleitungen eingerichtet seien. Auch Ampelschaltungen würden geändert. Die Nachbarländer Niederlande und Belgien wollten dann den Lkw-Verkehr informieren und mitteilen, dass Aachen umfahren werden solle.

Derzeit ist Januar 2024 das späteste Datum für den Abriss der Haarbachtalbrücke. „Jeden Monat, den wir geschenkt bekommen, schärfen wir die Pläne“, sagte einer der Fachleute der Stadt.


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