NRW
Bätzing wirft Woelki „Desaster“ vor
Kirche
dpa Bonn. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat bestritten, sich bisher nicht ausreichend von dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki distanziert zu haben. „Ich habe gesagt, dass ich die Konfliktbearbeitung für ein Desaster halte. Ich habe gesagt, dass ich dem Kardinal Woelki eine ganz andere Empfehlung gegeben habe“, sagte Bätzing am Donnerstag zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn.
Kardinal Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Foto: Sascha Steinbach/EPA POOL/dpa/Aktuell
Gleichzeitig gelte aber auch: „Ich nehme wahr, und das glaube ich ihm, dass er (Woelki) wirklich Aufklärung will.“ Loyalität bedeute, dass man ehrlich zueinander ist, „und davon können Sie ausgehen“, sagte Bätzing. Woelki steht in der Kritik, weil er ein von ihm selbst in Auftrag gegebenes Missbrauchsgutachten unter Verschluss hält. Er führt dafür rechtliche Bedenken an.
Bätzing sagte, die Bischofskonferenz habe bei ihrer dreitägigen Versammlung nicht mit Woelki darüber gesprochen, ob dieser zurücktreten sollte. „Die Erwartung zu haben, dass wir jetzt über den Rücktritt von Kardinal Woelki sprechen auf der Ebene der Bischofskonferenz, das ist ein verkehrtes Erwartungsmanagement“, sagte Bätzing.
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