Laut Verdi geht es in den Tarifverhandlungen in NRW um Löhne und Gehälter für rund 517.000 sozialversicherungspflichtig und rund 197.000 geringfügig Beschäftigte. Verhandelt wurde zum Auftakt in Düsseldorf. Der laufende Tarifvertrag endet am 30. April. Die Verhandlungen sollen am 22. Mai fortgesetzt werden.
Verdi fordert 2,50 Euro je Stunde mehr Gehalt. Auszubildende sollen 250 Euro mehr im Monat bekommen. Die Laufzeit der Tarifverträge soll nach den Vorstellungen der Gewerkschaft ein Jahr betragen. Darüber hinaus will Verdi gemeinsam beantragen, die Tarifverträge als allgemeinverbindlich erklären zu lassen. Dazu hätten die Arbeitgeber am Montag die Verhandlungen verweigert. Die Lohnforderungen wiesen die Arbeitgeber als „nicht erfüllbar“ zurück.
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Verdi-Verhandlungsführerin Silke Zimmer sagte, „die angebotene Erhöhung würde nicht einmal annähernd die aktuelle Inflation von 6,9 Prozent (März) ausgleichen“. Die vorgeschlagene Inflationsausgleichprämie sei ein „schlechter Scherz“: „Diese Prämie ist eine Einmalzahlung, die weder dazu beiträgt, dass die Entgelte mit den Preisen mithalten, noch sich positiv auf die spätere Rente der Beschäftigten auswirkt.“
Tarifverträge werden im Einzelhandel traditionell in den Ländern ausgehandelt. In Baden-Württemberg hatten die Verhandlungen bereits am 13. April begonnen. Die Arbeitgeber hatten dort das gleiche Angebot vorgelegt.