NRW
Evangelischer Präses: Die Schwächsten nicht vergessen
Kirche
dpa Düsseldorf. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat dazu aufgerufen, sich gerade vor dem Hintergrund der Corona-Krise für die Schwächsten einzusetzen. Sie würden von der Pandemie besonders getroffen, sagte er am Montag bei der Synode der Landeskirche in Düsseldorf. Dies gelte für Deutschland, „aber noch viel mehr für die ganze Welt“.
So fehlten in ärmeren Ländern vielen Menschen wichtige Einnahmen, da Handelswege und Touristenströme unterbrochen worden seien. „Die Corona-Krise wird viele Menschen in den wirtschaftlich schwachen Ländern in weitere Armut stürzen“, sagte Rekowski.
Zudem müssten derzeit Flüchtlinge am Rande der EU „unter menschenunwürdigen Bedingungen hausen“. Dies sei nicht zu dulden. Die Pandemie treffe alle, aber in sehr unterschiedlicher Weise. „Wir dürfen nicht die Menschen aus dem Auge verlieren, die schon alles verloren haben“, betonte Rekowski.
Die Evangelische Kirche im Rheinland hält ihre Synode bis Freitag ab. Sie findet wegen der Corona-Pandemie erstmals komplett digital als Videokonferenz statt. Die mit 2,45 Millionen Mitgliedern zweitgrößte evangelische Landeskirche in Deutschland umfasst Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland.