NRW
Gutachter sehen 24 Pflichtverletzungen von Kardinal Meisner
Kirche
dpa Köln. Der Strafrechtler Björn Gercke hat bei seinen Untersuchungen zum Umgang von Verantwortlichen des Erzbistums Köln mit Missbrauchsvorwürfen die meisten Pflichtverletzungen bei dem 2017 verstorbenen Kardinal Joachim Meisner festgestellt. Auf Meisners Konto gehe ein Drittel aller festgestellten Pflichtverletzungen, nämlich 24, sagten Gercke und seine Kollegin Kerstin Stirner bei der Vorstellung ihres Gutachtens am Donnerstag in Köln. Ihm sei bewusst, dass Meisner in Köln für viele Menschen „Legendenstatus“ habe, sagte Gercke. Weitere Pflichtverletzungen wurden demnach bei Meisners Vorgänger Kardinal Joseph Höffner (1906-1987) und bei ehemaligen Generalvikaren festgestellt.
© dpa-infocom, dpa:210318-99-873266/2