NRW
Hamburgs Erzbischof Heße sagt in Missbrauchsprozess aus
Kirche
dpa Köln. Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße sagt am Dienstag (14.00 Uhr) als Zeuge in einem Missbrauchsprozess am Landgericht Köln aus. Heße war 2010 als Personalchef des Erzbistums Köln mit dem Fall eines Priesters befasst, der jetzt wegen Kindesmissbrauchs angeklagt ist. Bei der Befragung von Heße könnte es auch darum gehen, ob er weitere Missbrauchstaten des Mannes hätte verhindern können.
Stefan Heße, Erzbischof von Hamburg, kommt zu der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Bildarchiv
2010 war der heute 70 Jahre alte katholische Priester schon einmal von einer seiner Nichten angezeigt worden, aber nach einiger Zeit zog sie die Anschuldigung zurück. Das Erzbistum Köln übernahm daraufhin die Hälfte der Anwaltskosten des Priesters und setzte ihn erneut ein. Er hatte wieder mit Kindern zu tun und soll erneut Missbrauch begangen haben.
Heße bestreitet, damals als Personalchef des Erzbistums Köln etwas vertuscht zu haben. „Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, um jedem Fall gerecht zu werden“, beteuerte er 2020 in einem Interview mit der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“.
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