NRW
Im Abu-Walaa-Prozess beginnen möglicherweise die Plädoyers
Prozesse
dpa Celle. Im seit mehr als drei Jahre laufenden Prozess gegen den mutmaßlichen Deutschland-Chef der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Walaa, starten heute (9.15 Uhr) möglicherweise die Plädoyers. Die Richter planen, die Beweisaufnahme zu schließen, hatte das Oberlandesgericht Celle nach dem 239. Verhandlungstag mitgeteilt. Zunächst plädiert die Bundesanwaltschaft, im Anschluss die Verteidigung. Für das Plädoyer der Bundesanwaltschaft sind zwei Tage vorgesehen.
Der Angeklagte Abu Walaa, mutmaßlicher Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Deutschland, steht im Oberlandesgericht hinter seinen Verteidigern. Foto: Ole Spata/dpa/Archiv
Dem Iraker Abu Walaa und drei Mitangeklagten wird vorgeworfen, junge Menschen vor allem im Ruhrgebiet und im Raum Hildesheim islamistisch radikalisiert und in die IS-Kampfgebiete geschickt zu haben. Sie stehen wegen Unterstützung des IS und Mitgliedschaft in der Terrormiliz seit September 2017 vor Gericht.
Die Strafkammer verwies darauf, dass trotz des angestrebten Endes weiterhin Beweisanträge gestellt werden könnten. Es gebe zudem noch Anträge, über die der Senat noch nicht entschieden habe. Daher sei unklar, ob die Schlussvorträge tatsächlich am Dienstag beginnen könnten.
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