NRW
Keine Lieferungen für Militär-Verwendung nach Russland
Das Wirtschaftsmagazin „Capital“ hatte am Mittwoch berichtet, eine Ethernet-Kabelverbindung des nordrhein-westfälischen Unternehmens sei in den Überresten einer russischen Rakete entdeckt worden.
Man habe alle Produkte gesperrt, die auf den Sanktionslisten genannt werden, erklärte Harting. Die in der Berichterstattung genannten Teile würden millionenfach global vertrieben. „Deshalb haben wir grundsätzlich keinen Einfluss auf konkrete Verwendungen und nur sehr begrenzt darauf, wer unsere Produkte nach einem Verkauf wohin weiter liefert beziehungsweise wie oder durch wen die Produkte endverwendet werden“, hieß es.
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Dennoch habe Harting seit dem Kriegsbeginn „erheblichen Aufwand betrieben, damit unsere Produkte nur in zivilen Anwendungen verwendet werden“. So habe man alle Kunden in Russland einer erweiterten Prüfung unterzogen und „bei nicht eindeutiger Klärung der Verwendung unserer Produkte die entsprechenden Kunden- und Lieferantenbeziehungen beendet“. Keines der rund 30.000 Harting-Produkte sei gezielt für die militärische Verwendung gedacht.
Harting hat seit 1993 eine Tochtergesellschaft in Sankt Petersburg. Laut „Capital“ soll das Unternehmen nach Kriegsbeginn weiter Bauteile im Wert von gut 13 Millionen US-Dollar nach Russland geliefert haben.