NRW
Laumann gegen frühere Bund-Länder-Gespräche zu Lockdown
Gesundheit
dpa/lnw Düsseldorf. Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich gegen vorgezogene Bund-Länder-Gespräche mit weiteren Entscheidungen zum Corona-Lockdown ausgesprochen. „Ich finde nicht, wir sollten als Politiker immer dann, wenn ein neuer Lockdown in Kraft getreten ist, schon nach wenigen Tagen über die Frage reden: Wie geht es denn weiter?“, sagte Laumann am Freitag dem WDR-Magazin „Westpol“.
Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archivbild
Für ihn sei es wichtig, wie sich die Infektionszahlen entwickelten. Danach müsse beurteilt werden, ob Öffnungen möglich seien oder ob der Lockdown weiter durchgehalten werden müsse. „Und ich würde sagen, diese Entscheidung sollte man um den 25. Januar treffen, aber nicht vorher“, sagte Laumann.
Regierungssprecher Steffen Seibert kündigte am Freitag an, dass Bund und Länder ihre Beratungen bereits auf kommenden Dienstag vorzögen. Ursprünglich war die nächste Bund-Länder-Schalte mit Kanzlerin Angela Merkel erst für den 25. Januar angesetzt. Hintergrund ist eine Diskussion über mögliche weitere Verschärfungen von Corona-Beschränkungen. Die Länderregierungschefs hatten erst am 5. Januar mit Kanzlerin Merkel einen verschärften Lockdown mit Schulschließungen und strengeren Kontaktbeschränkungen bis zunächst 31. Januar beschlossen.
Seibert sagte, die Zahl der Neuinfektionen sei weiterhin viel zu hoch. Dazu komme das neue Risiko einer Virus-Mutation, die in Irland und Großbritannien zu einem extremen Anstieg der Fälle geführt habe. Nötig sei, noch mehr zu tun, um Kontakte zu reduzieren. Dazu gehöre unter anderem eine stärkere Nutzung von Homeoffice.