In der Beschreibung des Kriegsgeschehens sei ihr Manifest „beschönigend und verlogen“. Es gehe „gewissermaßen eine Komplizenschaft mit dem Aggressor“ ein, so Münkler. Mit ihrem „Manifest für Frieden“ desavouierten beide Frauen zudem die gesamte Idee des Pazifismus und das Grundanliegen der Friedensbewegung.
Die Idee des Pazifismus, wie sie seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts in internationale Vertragssysteme überführt worden sei, beruhe auf dem Verbot des Angriffskriegs, sagte Münkler. Die Verteidigung gegen einen Aggressor bleibe selbstverständlich zulässig. Das „Manifest“ nivelliere aber fortgesetzt die Kategorien von Angriff und Verteidigung. „Pazifismus ist dann nicht anderes als Unterwerfungsbereitschaft. Das war er eigentlich nie, und was wir in diesem Papier vorgeführt bekommen, ist das Ende einer politisch ernstzunehmenden Friedensbewegung.“
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Wagenknecht und Schwarzer hatten in dem Aufruf vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs gewarnt. Spätestens wenn die ukrainischen Streitkräfte die Krim angreifen sollten, werde der russische Präsident Putin „zu einem maximalen Gegenschlag“ ausholen. Lob kam von AfD-Co-Chef Tino Chrupalla: „Ich habe diese Petition für den Frieden unterzeichnet.“