NRW
NRW-SPD: Kein „Ausfallbürge für geplatzte Jamaika-Träume“
Parteien
dpa/lnw Düsseldorf. SPD-Politiker aus Nordrhein-Westfalen haben sich gegen eine Fortsetzung der Großen Koalition ausgesprochen und ihrem Bundesparteichef Martin Schulz den Rücken gestärkt. Der Leverkusener SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach sagte der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf: „Eine große Koalition auf Dauer ist demokratieschädigend.“
Es sei falsch, die Debatte nun auf die Frage zu verengen, ob die SPD entgegen ihres bisherigen „Nein“ womöglich doch zu Sondierungen für eine weitere große Koalition mit der Union bereit sein könnte. Es gebe mehrere andere Optionen, die SPD lasse sich nicht unter Druck setzten, betonte Lauterbach.
Der Chef der SPD-Landtagsfraktion in NRW, Norbert Römer, sagte: „Der Wählerwille ist klar: Die große Koalition ist abgewählt worden. Deswegen haben wir frühzeitig die Oppositionsrolle angenommen.“ CDU-Bundeschefin Angela Merkel habe den Auftrag, eine Regierung zu bilden. „Wir sind nicht der Ausfallbürge für geplatzte Jamaika-Träume“, sagte Römer der dpa.