NRW
Pflegebedürftige ertrinkt in Badewanne: Prozess gegen Sohn
Prozesse
dpa/lnw Paderborn. Eine pflegebedürftige Seniorin ertrinkt in ihrer Badewanne. Nun steht der Sohn wegen Totschlags vor Gericht: Er soll sie ins Bad gesetzt und dann den Raum verlassen haben - wissend, dass sie sich nicht über Wasser halten kann.
Weil er seine pflegebedürftige Mutter in der Badewanne ertrinken lassen haben soll, steht ab dem heutigen Montag ein Mann aus dem Kreis Höxter vor dem Landgericht Paderborn. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 54-Jährigen aus Marienmünster vor, er habe die 79-Jährige absichtlich sich selbst überlassen, nachdem er sie in die Wanne gehoben hatte. Er ist wegen Totschlags angeklagt. Die schwer pflegebedürftige Seniorin, mit der der Angeklagte in einem Haushalt lebte, sei bei dem Bad unter die Wasserlinie gerutscht, weil der Sohn das Badezimmer für eine längere Zeit verlassen und sie ohne Aufsicht zurückgelassen hatte. Sie habe sich nicht alleine halten können, was der Angeklagte in Kauf genommen habe. Der Prozess ist zunächst bis in den März terminiert.
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