NRW
Protest von Braunkohlegegnern auch in Berlin
Energie
dpa/bb Berlin. Der Protest von Braunkohlegegnern im Hambacher Forst in Nordrhein-Westfalen hat am Freitag auch die Hauptstadt erreicht. Aktivisten blockierten nach eigenen Angaben am Morgen die Landesvertretung in Berlin. Es seien Polizisten von der Vertretung angefordert worden, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei. Eine kleine Personengruppe sei demnach in dem Gebäude und habe die Besetzung erklärt.
Rund 20 Demonstranten haben das Foyer besetzt, sprechen sich für den Erhalt des Hambacher Waldes in Nordrhein Westfalen aus. Foto: P. Zinken
In dem Waldgebiet werden derzeit in einer umstrittenen Aktion Baumhäuser von Umweltschützern geräumt. Der Energiekonzern RWE will im Herbst weite Teile des Waldes abholzen, um weiter Braunkohle abbaggern zu können. Die Baumhäuser der Besetzer gelten als Symbol des Widerstands gegen die Braunkohle. Als Grund für die am Donnerstag begonnene Räumung führten die Behörden aber nicht den geplanten Kohleabbau, sondern den fehlenden Brandschutz in den Baumhäusern an. Die Umweltaktivisten halten das für vorgeschoben.
Laut Mitteilung von „Ende Gelände“ soll mit der Aktion in Berlin gegen den Großeinsatz der Polizei im Hambacher Forst protestiert werden. Die Initiative wolle die Landesvertretung so lange besetzt halten, bis die Landesregierung den Polizeieinsatz im Wald beendet.