Nach eisiger Kälte kommen mit den milden Temperaturen die Kröten wieder in Bewegung. Dann werde die Krötenwanderung wohl wieder Fahrt aufnehmen, sagte der Amphibienexperte Michael Thissen in Mönchengladbach. Auch die Helfer stünden parat. Thissen ist Fachmann des Naturschutzbundes Nabu. Er sammelt in Mönchengladbach mit 60 Helfern an zwei Schutzzäunen Kröten und Frösche, immer am Morgen und am Abend.
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Seit Februar wurden an den beiden Stellen weit mehr als 2000 Erdkröten und Frösche von den Helfern über die Straße getragen und auf der anderen, sicheren Seite ausgesetzt. Doch allein in Mönchengladbach gibt es nach Thissens Worten insgesamt zehn bis zwölf Stellen, wo Amphibien wandern. Sie erwachen im Frühjahr aus der Winterstarre und wollen zu ihren Laichplätzen. Auf Straßen werden jedes Frühjahr unzählige Amphibien totgefahren.
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Bis in den April hinein dauere die Krötenwanderung im milden Rheinland, sagt der Experte. In raueren Gegenden könne dies auch bis Mai dauern. Er appellierte an Autofahrer, vorsichtig zu fahren, wenn Warnschilder auf die Krötenwanderung hinweisen. Auch könnten dort Helfer unterwegs sein. Manche Autofahrer hielten sogar an und brächten die Tiere selbst über die Straße. In Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben des Nabu mehrere Tausend Menschen im Krötenschutz aktiv.