NRW
Stadt Lage: Ostern keine Präsenz-Gottesdienste
Gesundheit
dpa/lnw Lage. Der Rat der Stadt Lage (Kreis Lippe) hat sämtliche Präsenz-Gottesdienste an Ostern coronabedingt untersagt. Damit habe das Kommunalparlament am Freitag mit deutlicher Mehrheit beschlossen, sich über eine mildere Entscheidung des NRW-Gesundheitsministeriums hinwegzusetzen, teilte die Stadt mit. Demnach hätten nur die Präsenz-Gottesdienste in einer Baptistengemeinde mit hohem Infektionsausbruch untersagt werden sollen.
Das Robert Koch-Institut wies aber am Montag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 214,7 für den Kreis Lippe aus - in NRW der zweithöchste Wert hinter dem Märkischen Kreis. Nach Erörterung des Ausbruchsgeschehens habe sich der Rat „für eine generelle Untersagung von religiösen Präsenzveranstaltungen in Lage bis nach Ostern“ ausgesprochen.
Zahlreiche Gemeinden hätten ohnehin schon signalisiert, auf Präsenz-Gottesdienste an Ostern zu verzichten, teilte die Stadt mit. Jetzt sei eine Allgemeinverfügung zur rechtlichen Umsetzung in Arbeit.
Alle rund 1100 Mitglieder einer Lagenser Baptistengemeinde waren bereits am vorletzten Wochenende vorsorglich unter Quarantäne gesetzt worden. „Die innerhalb der vergangenen Woche vorgenommenen rund 1000 Testungen ergaben, dass 322 Personen der Freikirche vorwiegend an der Mutante B.1.1.7 erkrankt sind“, berichtete die Stadt. „Die Verläufe sind in den meisten Fällen mild oder auch ohne Krankheitssymptome.“
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