Die Geschäftsführung verteidigte hingegen ihr Sanierungskonzept, das von unabhängigen Experten als plausibel erachtet worden sei. Mit einem Fokus auf chancenreiche Standorte und sinnvolle Flächen sei innerhalb von drei Jahren ein erheblich schnellerer Umbau möglich, erläuterte ein Sprecher. Die Filialen sollten regionaler verantwortet werden und mehr Shop in Shop bieten. Zur Umsetzung müssten alle beteiligten Gruppen beitragen. Spielräume für finanzielle Mehrbelastungen gebe es dabei aber nicht.
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Die Gespräche finden vor dem Hintergrund statt, dass bei dem insolventen Warenhauskonzern in Eigenverwaltung weitere tiefe Einschnitte bevorstehen. Das Amtsgericht Essen hatte zu Monatsbeginn ein erneutes Insolvenzverfahren für den staatlich gestützten Handelsriesen eröffnet. Weiterhin unklar ist, wie viele der 129 Filialen erhalten oder verkauft werden und wie viele Häuser endgültig geschlossen werden. Verdi verlangt für die Beschäftigten die Rückkehr zum Flächentarifvertrag des Einzelhandels, nachdem diese bereits nach der ersten Insolvenz im Jahr 2020 auf Gehalt verzichtet hatten.