NRW
Trauermarsch im Rockermilieu geplant: 150 Teilnehmer
Kommunen
dpa/lnw Gelsenkirchen. Mitglieder der „Freeway Riders“ wollen zwei Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines Kumpels am Sonntag in Gelsenkirchen einen Trauermarsch abhalten. Man werde am Nachmittag zunächst am Friedhof trotz Corona-Pandemie mit wohl rund 150 Teilnehmern des Getöteten gedenken und danach durch die Stadt zum damaligen Tatort ziehen, sagte ein Sprecher des Motorradclubs der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
Ein Mitglied der „Freeway Riders“ war am 13. Oktober 2018 nach einem Streit im Rockermilieu auf offener Straße erstochen worden. Im vergangenen Juni waren vier Mitglieder der „Bandidos“ zu Haftstrafen zwischen sechseinhalb und zehn Jahren verurteilt worden.
Der Sprecher der „Freeway Riders“ sagte, man werde sich an die Corona-Auflagen halten und habe auch ein Hygienekonzept bei der Stadt eingereicht. Nach der Friedhofssatzung dürften nur religiöse Gruppen eine Veranstaltung auf dem Friedhof abhalten, anderen sei das untersagt, betonte ein Stadt-Sprecher. Ob ein solches Hygienekonzept bereits genehmigt wurde, war zunächst unklar. Zuvor hatte die „WAZ“ berichtet.