NRW
Urteil für mutmaßlichen IS-Terroristen erwartet
Terrorismus
dpa/lnw Düsseldorf. Ein mutmaßlicher Terrorist einer Zelle des sogenannten Islamischen Staats muss in Düsseldorf mit seiner Verurteilung rechen. Laut Bundesanwaltschaft sollte im benachbarten Neuss ein Islamkritiker ermordet werden.
Im Prozess gegen einen mutmaßlichen IS-Terroristen wird heute (11.00) das Urteil des Düsseldorfer Oberlandesgerichts erwartet. Der 31-Jährige hat laut Anklage mit einer Terrorzelle tadschikischer Landsleute Mord- und Terroranschläge in Deutschland und Albanien geplant. Die Bundesanwaltschaft hat achteinhalb Jahre Haft für den Mann aus Wuppertal beantragt. Die Vorwürfe hätten sich im Wesentlichen bestätigt.
Dies sehen die Verteidiger anders: Weder sei ihr Mandant IS-Mitglied gewesen, noch seien ihm ein geplanter Auftragsmord in Albanien sowie der geplante Mord an einem Islamkritiker in Düsseldorf zuzurechnen. Einen konkreten Strafantrag stellten sie nicht.
Laut Anklage folgte der Mann der Aufforderung hochrangiger IS-Funktionäre. Nur die Tatvorwürfe der Terrorfinanzierung und der Beschaffung einer Anleitung für einen Terroranschlag ließen die Ermittler gegen den Angeklagten fallen.
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